Marschtag 05: Rittern - Kleinlellenfeld 21,5 km

Los ging es heute etwas später als sonst, erst gegen 9 Uhr. Ohne Marschgepäck, dafür mit immer noch zerschundnen Füßen machten wir uns auf den Weg über Gunzenhausen nach Kleinlellenfeld. Die Blasen durch die ersten drei Tage machten die kurze Strecke heute immer noch zur Herausforderung. Man könnte es fast schon aktive Regeneration nennen. 

Die Änderung der Strecke auf hauptsächlich breite Wanderwege und Straßen macht das Laufen leider eher uninteressant, aber leichter zu gehen, als sich durch Gebüsch und schmale, gewundene, kaum auffindbare und feuchte Waldwege zu schlagen. Aufgrund mehrerer Pausen haben wir heute etwas länger gebraucht als sonst.

Mittlerweile finden wir aber auch eine Struktur in unserem Lagerleben. Jeder und jede muss anpacken, wo es geht. Aufgaben werden verteilt und die Zahnräder beginnen ineinander zu greifen. Durch die dünne Personaldecke wegen der Ausfälle von Laurent, Daniel und Roland haben wir alle die Arbeit von mehreren Personen zu Schultern. Jedoch muss ich allen beteiligten ein riesen Lob aussprechen: Ihr macht das alle super! Wir schaffen das!

Am nächsten Morgen wollen wir wieder etwas früher und mit Gepäck starten. Ziel sind das Limeseum Ruffenhofen und die COHORS BATAVORVM.

Mir persönlich ging es heute richtig dreckig. Viele Sachen, die bisher gar nicht rund gelaufen sind, haben mir den Kopf zerfressen und es hat eine Weile gedauert, bis Evelien und meine Familie mich wieder aufgerichtet hatten. Jetzt aber habe ich wieder ein gutes Gefühl für die kommenden Tage und Wochen.


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